Eine besonders wenig beachtete Herausforderung betrifft die Menstruation. Anders als Trainingspläne oder Wettkampftermine lässt sich die Menstruation nicht kontrollieren – sie kann jederzeit einsetzen, auch während eines Spiels. Spielerinnen wissen nicht genau, wann ihre Periode beginnt oder wie stark sie ausfällt. Diese Unsicherheit kann zusätzlichen Druck erzeugen, der durch die intensiven körperlichen Anforderungen eines Fußballspiels noch verstärkt wird. Wenn Periodenprodukte dabei an ihre Grenzen stoßen, kann dies das Wohlbefinden und die Leistung der Spielerinnen erheblich beeinträchtigen. Trotz der Relevanz für Millionen von Spielerinnen weltweit wird dieses Thema im Fußball selten offen angesprochen.
Ein Beispiel für Fortschritte in dieser Hinsicht ist die Entscheidung der englischen Fußballnationalmannschaft, keine weißen Hosen mehr zu tragen – eine Änderung, die durch Hinweise von Spielerinnen wie Beth Mead angestoßen wurde. Sie betonten, dass weiße Sportbekleidung während der Menstruation Unbehagen bereitet. Doch auch wenn solche Maßnahmen ein wichtiger Schritt sind, lösen sie nicht das Kernproblem: Die Menstruation bleibt eine alltägliche Herausforderung, die bislang nicht in die Regelgestaltung des Fußballs einfließt.
Hier setzt das Period Out-Handzeichen an. Dieses bewusst sichtbare Signal ermöglicht es Spielerinnen, während eines Spiels auf ihre Bedürfnisse aufmerksam zu machen und das oft tabuisierte Thema Menstruation sichtbar zu machen. Es ist ein Schritt hin zu mehr Offenheit und Verständnis im Fußball – für Profis genauso wie für die vielen Frauen und Mädchen, die diesen Sport mit Leidenschaft betreiben.
Frauen im Fußball verdienen nicht nur gleiche Rechte und Anerkennung, sondern auch Lösungen, die ihre spezifischen Bedürfnisse in den Mittelpunkt rücken. Es ist an der Zeit, den Fußball zu einem wirklich fairen und zugänglichen Sport für alle zu machen.